Donnerstag, 4. April 2013

About me - Wieso Kojotengeheul, dude?


Als ich meine Idee für einen zweiten Blog ausgebrütet habe und mit dem Namen um die Ecke kam, fragte mich ein Kumpel genau das.
Kojotenhöhle als Name für meinen anderen Blog - oder generell meine Seite im Netz - schleppe ich schon seit sehr langer Zeit mit mir herum. Und es ist ja auch ein nicht völlig unverständlicher Name.
Ich bin Kojote. Seit mittlerweile fast zwanzig Jahren benutze ich wann immer möglich diesen Nicknamen. Da ist ein starker Bezug dazu für meine Seite ziemlich nachvollziehbar. Fast schon logisch.
Aber Kojotengeheul ist auf der anderen Seite doch schon irgendwie mit einem leicht negativen Anklang belegt. Und so die eigene Seite zu nennen… Huh?

Meine Antwort darauf ist: Ja. Das klingt nach einem Platz, wo sinnloser Lärm gemacht wird. So hat es die Person, die mir einst den Floh ins Ohr setzte, auch gemeint. Von diesem Menschen - nennen wir ihn AJ, weil er sich selbst im Netz Auden James nennt - war das abfällig gemeint und auf Posts von mir bezogen, die ihm nicht in den Kram gepasst haben.
Und letztendlich ist das die Geschichte meines Lebens. Also passt es irgendwie.

Was ich von mir gebe, ist natürlich niemals eine ultimative Wahrheit. Außer für mich in exakt dem Moment, in dem ich es ausspreche. Sekunden danach mag ich schon wieder völlig anderer Meinung sein.
Für viele Leute kann das unterhaltsam sein. Und wenn ich mich ernsthaft um vernünftigen Inhalt bemühe, sogar durchaus lehrreich, denn zu manchen Themen habe ich so einiges zu sagen, womit man etwas anfangen kann.
Aber dazu muss man sich zumindest kurzfristig auf meine Denkweise einlassen. Mich als denjenigen akzeptieren, der es gerade besser weiß. Und das fällt manchen Leuten im Netz unglaublich schwer.

Und ich meine nicht die Leute, die gerade denken, sie wüssten selbst etwas über ein Thema. Und es unterscheidet sich. Das ist normal.
Ich meine diese Leute, die einfach niemals akzeptieren können, dass da jemand einfach Ahnung hat. Dass ihnen jemand in letzter Konsequenz tatsächlich irgendwie über ist. Themenspezifisch oder - weil diese Leute meistens ziemliche Würstchen sind - auch generell.

Jeder kennt diese Trolle in irgendeiner Form.
Ich meine… Jeder von uns trollt mal. Das passiert halt einfach. Aber für manche Menschen ist es ein Lebensinhalt. Sie sind Hater, weil ihnen sonst nicht bleibt. Weil sie so einsam oder verbittert oder auch einfach nur scheiße sind, dass sie irgendein Ventil brauchen.
In der Realität kann ich solchen Menschen Mitgefühl entgegenbringen. Ich habe dem einen oder anderen mit extremen Komplexen auch schon erfolgreich eine helfende Hand gereicht.
In der Realität sehe und ‚rieche‘ ich, was wirklich dahintersteckt. Und dann kann ich das, was mir an den Kopf geworfen wird, richtig einsortieren und angemessen reagieren.

Im Netz verstecken sich diese Leute aber. Sie stehen nicht zu dem, was sie sagen. Sie stellen sich mir nicht und riskieren, dass ich ihnen im Zweifel auch durchaus aufs Maul hauen könnte. Ich bin nämlich sehr wohl in der Lage, auf dieses Mittel zurückzugreifen und erkenne auch das pädagogische Potenzial zur Belehrung Unverbesserlicher darin.
Diese Trolle oder Hater verschanzen sich hinter der Anonymität und wechseln sogar manchmal die Identität, damit sie den Konsequenzen ihrer Handlungen entkommen. Und sie präsentieren sich als große Austeiler, lassen aber niemals zu, dass sie auch mal einstecken müssen.
Und das… fickt mich an!

Bei solchen Kakerlaken ist es mir dann egal, welche Gründe es für deren Handlungen gibt. Ich will sie am liebsten zertreten.
Sicherlich kann man mir auch vorwerfen, ich würde Schutz in der Anonymität suchen. Oder nicht?
Ich für meinen Teil sehe das nicht so. Ich stehe seit zwanzig Jahren zu jedem Bockmist, den ich unter dem Namen Kojote oder Coyote verzapfe. Ich sage sogar in aller Deutlichkeit: Wenn jemand schon einmal diesem Nicknamen begegnet ist, besteht eine gute Chance, dass ich das war.
Und wenn es wirklich um etwas ginge, was sich auf das Reallife von jemandem auswirkt, würde ich auch meine Anonymität aufgeben und mich der Sache ganz real annehmen.

Viele Leute wissen, wer ich ‚real‘ bin, weil es kein großes Geheimnis ist. Ich trenne nur grob mein Privatleben von meinem Beruf, weil ich in meinem Beruf Kunden habe, die nicht unbedingt mit der Nase drauf gestoßen werden müssen, dass ich Sexgeschichten schreibe. 90 von 100 von denen wäre das egal, aber die restlichen 10 muss ich ja nicht verprellen. Irgendwovon muss ich schließlich leben, bis jemand meine Genialität erkennt und mich für meine schiere Existenz bezahlt.
Ich finde also, ich stehe zu dem Namen, den ich mir gewählt habe. Und wenn ich den Weg der Veröffentlichung meiner Geschichten schließlich beschreite, werde ich mir auch den Mike Stone, unter dem ich sozusagen als Vor- und Zuname um den Kojoten herum auftrete, in den Perso schreiben lassen.

Okay… Was hat das jetzt noch mit Kojotengeheul zu tun? Schweife ich ab?
Ganz bestimmt. Tue ich dauernd. Und manchmal in großen Sprüngen.
Aber diesmal hat es einen Bezug:

Dieser AJ wollte mich damit treffen, dass er meine oftmals langatmigen Ausführungen als das ‚Geheul des Kojoten‘ bezeichnete. Ihm ist vermutlich niemals aufgegangen, dass ich es geradezu als Auszeichnung empfunden habe.
Der Knilch ist ziemlich intelligent und könnte ein wirklich interessanter Gesprächspartner in Sachen Literatur sein, wenn er nicht so borniert und affektiert und einfach scheiße wäre. Indem er meine Aussagen als Geheul bezeichnet, grenzt er sie damit von dem überkandidelten Mist ab, den er selbst immer wieder verzapft hat. Und diese Abgrenzung ist mir mehr als recht.
Wenn seine Worte eine Art von Norm darstellen, dann will ich unter keinen Umständen normal sein.
No fucking way!

Kojotengeheul ist also meine persönliche Medal of Honor in diesem Krieg gegen die Dummheit.
Und seien wir ehrlich: Es passt ja auch. Was ich so von mir gebe, ist nie frei von Unverschämtheiten und Tiefschlägen.
Ich bin Kojote. Ich habe diesen Namen aus gutem Grund gewählt. Wegen seiner Bedeutung in der indianischen Mythologie und auch wegen der schmeichelhaften und weniger schmeichelhaften Eigenschaften, die man dem Tier zuschreibt.
Und was man hier zu lesen bekommt, ist letztlich mein Geheul.
In der Nacht.
Wo es Schafen und Hühnern gleichermaßen und aus gutem Grund Angst und Schrecken einjagt.
(Na? Wer hat die Doppeldeutigkeit in diesem Satz bemerkt? ;-D )

In diesem Sinne…
Gute Nacht ihr Schäflein und Hühnchen.
Ruhet sanft… *hrrhrr*

4 Kommentare:

  1. Grinsssss , echt klasse wie man aus einer einfachen "Namensgebung" einen Roman zaubern kann, der lustig, treffend, irritierend, ausschweifend, ... Genial real ist :) Ich mag deine Blogs und bin der Meinung, dass du dich nicht versteckst... Von wegen anonym oder so.... Mag dein Name auch anonym sein ( aus gutem Grund) - hab ich trotzdem das Gefühl, dich real hier zu spüren... Weil du schreibst tatsächlich was du denkst ;) Freu mich schon auf deine weiteren Links, Blogs, Geschichten, Kommentare.... Meine Abendlektüre... Und drück dir fest die Daumen, dass du mal als Mike Stone oder Kojote dein Leben finanzieren kannst, glg zechal

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    1. Danke dir, Zechal. Freut mich, dass ich unterhaltsam schreibe. Und freut mich, dass ich ja dann scheinbar doch irgendwie authentisch zu wirken scheine.
      Bin ich natürlich nicht. Nonono... Not me. ;-D

      Deine Wünsche für die Zukunft möchte ich an dieser Stelle noch aufgreifen und ans Universum weiterleiten:
      Siehst du das, du kaltes Miststück mit dem epischen Sinn für Humor? Behaupte noch mal, ich wäre der Einzige, der das will. ;-P

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